Grab des russischen Krieggefangenen Wassili Wasiljew

Grab des russischen Krieggefangenen Wassili Wasiljew auf dem Friedhof in Zustraße, Foto: M. Löcken 2020

Neben den vielen Soldaten haben auch Zivilisten unter der  nationalsozialistischen Terrorherrschaft gelitten. Politisch abweichende Meinung, sexuelle Orientierung, geistig und körperlich Handicaps führten zu Verfolgungen, Gefängnis und Konzentrationslager. Die Shoa, der nationalsozialistischen Völkermord, dem 6 Millionen europäische Juden zum Opfer fielen, belegt dieses Wüten gegen die Zivilbevölkerung besonders.

In Breckerfeld gibt es  – berechtigterweise – Denkmale, die an die gefallenen Söhne der Stadt in den Kriegen 1871, 1914-18 und 1939-45 erinnern. Den zivilen Opfern und damit auch den verfolgten Töchtern der Stadt wurde bislang kein Denkmal zugestanden. Diese Geschichte verdient es ins öffentliche Bewusstsein geholt zu werden.

Schon im November 2018 hat die  SPD Fraktion die Errichtung einer Stele zum Gedenken an die zivilen Opfer der Kriege und der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft vorgeschlagen. Der Vorschlag sieht vor, dass eine Stele in angemessener Form neben den vorhandenen Mahnmalen gefallener Soldaten der Weltkriege auf dem „Alten Friedhof“ aufgestellt werden soll.

Dieser Akt der Menschlichkeit und gegen das Vergessen ist uns immer noch ein unverzichtbares Anliegen, auch vor dem Hintergrund aufkeimenden Nationalismus in Deutschland und ganz Europa.

Leider hat sich weder der Kulturausschuss noch der Stadtrat bislang dazu abschließend geäußert. Vielmehr wurde eine Vorbereitungsgruppe aus den Mitgliedern der Ratsfraktionen gebildet, die bis heute zu keinem Ergebnis kommen konnten.

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